WIFOP-Studie zeigt sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert der Freien Wohlfahrtspflege im Bergischen Städtedreieck

20.01.2025|12:30 Uhr

Foto: Friederike von Heyden

Foto: v. l. n. r. Herr Thomas Bartsch, Herr Frank Gottsmann, Herr Prof. Dr. André Betzer, Herr Dr. Markus Doumet, Herr Lutz Middelberg, Herr Dr. Thorsten Böth, Frau Dr. Aletta Thoma, Herr Marc Herbrand

Welchen Mehrwert hat die freie Wohlfahrtspflege im Bergischen Städtedreieck?

Dieser Fragestellung ging das Team des Wuppertaler Instituts für Unternehmensforschung und Organisationspsychologie (WIFOP) unter der Leitung von Dr. Markus Doumet und Professor André Betzer nach und erforschte den volkswirtschaftlichen und sozialen Mehrwert der Freien Wohlfahrtspflege im Bergischen Städtedreieck. Die daraus resultierende Studie entstand im Rahmen eines Drittmittelprojekts, in Zusammenarbeit mit der Bergischen Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW), die Träger wie die Arbeiterwohlfahrt, die Diakonie, den Caritasverband, den Paritätischen Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz und die Jüdische Gemeinde in Wuppertal und der Region umfasst. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eindrucksvoll, dass die Freie Wohlfahrtspflege nicht nur wichtige soziale Leistungen erbringt, sondern auch den Wirtschaftskreislauf der Region nachhaltig stärkt und damit einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität der Region leistet.

Mittels Befragungen, Interviews und Datenrecherchen wurde analysiert, wie die Wohlfahrtspflege als Arbeitgeber und Dienstleister zur regionalen Wirtschaft und Gesellschaft beiträgt. Die finalen Auswertungen verdeutlichen die Bedeutung der AGFW als Arbeitgeber, die damit verbundene hohe wirtschaftliche Bedeutung sowie das daraus resultierende Potenzial für den lokalen Konsum. So zählt die AGFW im Sozialbereich, mit 88 % der Beschäftigten in diesem Segment, zu einem der größten Arbeitgeber in der Region. Damit engverbunden ist die wirtschaftliche Bedeutung, da knapp 388 Mio. € in Wuppertal und 109 Mio. € in Solingen an Gehältern und Sozialabgaben generiert werden. Diese fließen direkt, als Einkommen an die Beschäftigten und indirekt, über Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zurück in den regionalen Wirtschaftskreislauf des Bergischen Städtedreiecks. Zudem kommt ein wesentlicher Teil des Einkommens der entsprechenden Arbeitnehmergruppe – in Form von Konsumausgaben – der Region zugute, da die Mehrheit der Beschäftigten aus der Region selbst sowie aus angrenzenden Gemeinden stammt.

Eine exemplarisch durchgeführte Wirkungsmessung am Beispiel der Kindertagesstätten unterstreicht zusätzlich: Jeder investierte Euro erzeugt einen gesellschaftlichen Nutzen von 4,60 bis 6,60 €.

Die Ergebnisse der Studie implizieren, dass die Freie Wohlfahrtspflege nicht nur eine tragende Rolle für soziale Stabilität sowie Bildungschancen übernimmt, sondern auch als wirtschaftlicher Akteur zur Entwicklung und Nachhaltigkeit der Region im Bergischen Städtedreieck beiträgt. Durch die Studie lässt sich beschreiben, wie soziale und wirtschaftliche Aspekte ineinandergreifen und gemeinsam zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen können.

Die vollständige Studie wurde bereits am 14. Januar 2025 im Rahmen einer Pressekonferenz der Bergischen AGFW in Präsenz vorgestellt. Weitere Interessierte können die Ergebnisse der Studie über die Webseiten der AGFW und des WIFOP jederzeit abrufen:

https://www.wifop.uni-wuppertal.de/de/transfer/wirkungsmessung/

 

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